Warum protestieren?

Gründe um gegen "Bauwillkür" zu protestieren gibt es viele.
Wir sehen insbesondere soziale, ökologische als auch ästethische Aspekte als elementare Grundlagen unseres Protestes

Sozial

Lasche Baugesetze, unterbesetzte Verwaltungen und unendliche Renditegier führen vielerorts zu explodierende Immobilien- und Mietpreisen. Wohnraum ist zum Spekulationsobjekt geworden. Das soziale Gefüge zerbricht; sozial Schwächere aber auch zunehmend Normalverdiener werden verdrängt.


Auch in der Politik ist das Problem bereits sichtbar geworden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mahnt mit den Worten "Der Wohnungsmarkt ist kein Casino" und fordert "[...] Bauherren, die ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen".


Unsere Initiative verurteilt diese mittlerweile gängige Praxis der Gewinnmaximierung durch "exklusiven Wohnraum" und appeliert an das soziale Gewissen der Investoren!

Ökologisch

Die Maximalbebauung von Grundstücken (natürlich um die Wohnflächennutzung und damit den Verkaufswert zu maximieren) fürt dazu, dass begrünte und mit Bämen beflanzte Flächen aussen vor bleiben. Grünflächen sorgen bekanntermassen für bessere Luft. Versiegelte und grossräumig betonierte Flächen führen zur Aufheizung der Städte und die dichte Bebauung behindert zusätzlich den Luftaustausch.
Schlechte Luft und fehlende "grüne Erholungsorte" sind die Konsequenz. Nicht zuletzt sind Grünflächen auch Lebensraum für Tiere.


Im Sinne einer gesunden und erhohlsamen Umgebung fordern wir mehr Augenmerk auf die ökologische Verträglichkeit von Bauplanungen. Eine gesunde Ökologie erreicht man nicht allein durch eine "energieeffiziente Bauweise"

Ästethisch

Besonders in baulich historisch geprägten Gebieten (so auch in Teilen Radebeuls), werden stadtbildliche Aspekte teilweise komplett oder grösstenteils ignoriert. Fehlende rechtlich bindende Bauvorgaben begünstigen Bebauungen, die ein harmonisches Gebäudegefüge stören. Geschmack ist sicherlich subjektiv, aber das gebaute Desinteresse an historisch geprägten Stadtbildern - sicher zumeist aus benannten ökonomischen Gründen - führt auch zum Attraktivitätsverlust dieser Gebiete für Besucher, was am Ende den Städten selbst schadet und die verantwortlichen Verwaltungen deshalb gesteigertes Interesse an deren Erhalt haben sollten


Unsere Initiative fordert die Stadtplaner auf, Bebauungen in historisch geprägten Stadtgebieten strenger zu reglementieren und den Erhalt deren Charaktere höher zu priorisieren

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