Seit Mitte 2019 sind am Augustusweg Ecke August-Bebel-Straße zwei Gebäude geplant bzw. im Bau befindlich.
Die vorher bestehenden Ein- bzw. Zwei-Familienhäuser wurden
samt Garten und Baumbewuchs abgerissen und es entsehen ein Objekt mit 6 Eigentumswohnungen (Augustusweg 78) und ein anderes mit 9 Eigentumswohnungen (direkt gegenüber (August-Bebel-Str. 55), Baubeginn Januar 2020) samt Tiefgaragen.
Vermarktet werden diese durch Pentagon Immobilien
sozial:
Die entsehenden Eigentumswohnungen sind alles andere als sozialverträglich bepreist. Quadratmeterpreise um die 4600 Euro. Damit bleibt die Gruppe der sozial schwachen und auch der Normalverdiener aussen vor.
Die Folge ist die Zerstörung eines gesunden sozialen Gefüges in der Umgebung.
Sollte es in der Folge zu einer Vermietung der Wohnungen durch einen Investor oder Eigentümer kommen, führt das zwangsläufig zu hohen Mietpreisen, die weit über dem derzeitigen
Mietspiegel liegen.
Beispielsweise bei einem Kaufpreis (wie im Objekt Augustusweg 78) von rund
375.000€ für eine 80m² Wohnung führt das überschlagen auf eine Mietzeit von 35 Jahren zu einem Quadratmeterpreis von ca. 11,15€ (aktueller Mietspiegel 9€/m²)
um auschliesslich den reinen Kaufpreis zu armortisieren.
Das erhöht den Mietspiegel in der unmittelbaren Umgebung deutlich und betrifft letztendlich alle Mieter in umliegenden Wohnungen.
ökologisch:
Wie bereits erwähnt wurde die ursprüngliche Begrünung der Grundstücke samt Gebäuden abgerissen. Aufgrund der maximierten Grundstücksbebauung ist kaum vorstellbar, dass es eine neue
Begrünung geben wird. Eine "attraktive Gartengestaltung" wie im Exposé angepriesen ist schlichtweg nicht möglich. Betonierte Flächen für Hofeinfahrt und Tiefgaragen bleiben.
ästhetisch:
Besonders unter dem ästhetischen Aspekt gibt es massive Versäumnisse.
Die Richtlinien zur Gestaltung in Oberlössnitz kann man schlichtweg als
ignoriert betrachten. Darin heisst es beispielsweise (Seite 9):
All diese Punkte lassen sich in den beiden Bauobjekte nicht wiederfinden.
Im Wesentlichen gilt das Prinzip der Maximalbebauung (Firsthöhe, Grundstücksfläche) und die Renditeoptimierung ist offensichtlich Hauptaugenmerk dieser Projekte.
27.09 - 29.09.2019: Protestaktion "Rettet unsere Gartenstadt" am Augustusweg 78
Diverse Lokalmedien haben darüber berichtet:
Im Rahmen dieser Aktion enstand auch der Informationsflyer zu den geplanten Bauobjekten welcher in unmittelbaren Nachbarschaft verteilt wurde.
09.10.2019: Stellungnahme der Stadt im Rahmen der öffentlichen Stadtratssitzung
Im Rahmen der öffentlichen Stadtratssitzung wurden die Gründe, die zur Genehmigung der Art und Weise der Bauprojekte geführt haben, erläutert. Momentan liegt uns die Präsentation zur Stellungnahmen noch nicht vor. Die Stellungnahme beinhaltete im Wesentlichen:
Die Rechtmässigkeit der Bebauung wurde anhand des angewandten Verfahrens prinzipiell bestätigt, allerdings wurde deutlich, dass sich die Bebauung am maximal Möglichen orientiert anstelle der harmonischen Einfügung in die Umgebungsbebauung (speziell Firtshöhe, überbaute Fläche).
Desweiteren wurde seitens der Stadtvorsteher folgend argumentiert:
Stellungnahme unsererseits zur Argumentation:
09.10.2019: Bericht über Stellungnahme des Investors
11/12.10.2019 Sächsische Zeitung: Weitere Stimmen aus Radebeul
13.11.2019 Sächsische Zeitung: Berichte bezüglich Ermittlungen zur Plakatierung des Krans